Die komparative Werbung
Shownotes
Shownotes: Vergleichende Werbung – Was ist erlaubt und was nicht?
Thema:
Vergleichende Werbung ist ein beliebtes Mittel, um Produkte oder Dienstleistungen im Vergleich zur Konkurrenz hervorzuheben. Doch was ist rechtlich zulässig und was kann zu Problemen führen? In dieser Episode erläutern wir die wichtigsten Regeln und Fallstricke der komparativen Werbung.
Inhalte:
Gesetzliche Grundlagen der vergleichenden Werbung:
Die rechtlichen Grundlagen liegen im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) und der Preisbekanntgabeverordnung (PBV). Diese sollen fairen Wettbewerb und die Wahrung von Treu und Glauben im Geschäftsverkehr sicherstellen.
Gemäß Art. 2 UWG darf Werbung nicht täuschen und muss wahr und fair sein. In Art. 16 PBV werden zudem die Regeln für Vergleichspreise festgelegt.
Was ist vergleichende Werbung?
Vergleichende Werbung umfasst die Darstellung, dass ein eigenes Produkt oder Unternehmen besser, günstiger oder qualitativ hochwertiger ist als ein Mitbewerber.
Beispiele:
- „Unser Produkt ist günstiger als das eines Konkurrenten.“
- „Unser Service hat eine höhere Kundenzufriedenheit.“
Regeln für zulässige vergleichende Werbung:
Die Vergleichskriterien müssen transparent und nachvollziehbar sein.
Es dürfen keine falschen oder irreführenden Angaben gemacht werden.
Aussagen wie „wir sind die billigsten oder besten“ müssen belegbar sein – Superlative sollten mit Vorsicht verwendet werden.
Es darf nicht herabsetzend sein: Vermeiden Sie es, die Konkurrenz absichtlich schlechtzumachen.
Darstellung von Wettbewerbsvergleichen:
Wenn Sie einen Mitbewerber namentlich nennen, müssen Ihre Aussagen wahr und nachvollziehbar sein. Vermeiden Sie Unterstellungen oder Angriffe.
Ein Preisvergleich darf nur dann behauptet werden, wenn er für das gleiche Produkt und unter den gleichen Bedingungen erfolgt.
Rechtliche Konsequenzen bei Verstößen:
Verstöße gegen das UWG können zu Unterlassungsklagen, Schadenersatzforderungen und sogar zur Veröffentlichung des Urteils führen.
In schweren Fällen drohen strafrechtliche Konsequenzen mit Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen.
Beispiele von unzulässiger Werbung:
- Werbung mit falschen Preisangaben, etwa „50% günstiger als der Mitbewerber“, ohne diese Angaben belegen zu können.
- Werben mit einer besseren Qualität ohne konkrete Belege oder Vergleichskriterien.
Tipps für faire vergleichende Werbung:
Vergleichsbasis exakt klären: Welche Produkte oder Kriterien werden verglichen? Wie belegen Sie Ihre Ergebnisse?
Stellen Sie sicher, dass Ihre Vergleichsergebnisse wahr und sachlich sind.
Vermeiden Sie angreifende und herabsetzende Aussagen über die Konkurrenz.
Belegen Sie Ihre Vergleiche mit glaubwürdigen und nachvollziehbaren Argumenten.
Fazit:
Vergleichende Werbung kann eine effektive Methode sein, um im Markt aufzufallen. Allerdings muss sie den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Um auf der sicheren Seite zu bleiben, achten Sie darauf, dass Ihre Aussagen korrekt, nachvollziehbar und nicht herabsetzend sind.
🎧 Hören Sie diese Episode, um mehr darüber zu erfahren, wie Sie vergleichende Werbung effektiv und rechtlich einwandfrei gestalten!
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